Bourgueil- AOC
Bourgueil- AOC
Bourgueil- AOC
Lecker und gefällig oder strukturiert und kraftvoll: Zwei Persönlichkeiten, zwei Terroirs des Bourgueil, die in Ihrem Glas Ausdruck finden.
Das Weinbaugebiet
Lage: Das Appellationsgebiet erstreckt sich über sieben Gemeinden am rechten Ufer der Loire. Das Weingebiet neigt sich sanft und die Landschaft mit ihren zahlreichen Parzellen erinnert an ein Mosaik, das von Tuffsteinbauten aufgehellt wird.
Fläche: 1.400 ha
Geschichte: Der Weinanbau geht hier sicherlich auf die Römerzeit zurück. Doch erst in der Nähe der Abtei von Bourgueil, die im Jahre 990 gegründet wurde, kommt es zu einem intensiveren Anbau der Weingebiete. Die Breton-Rebsorte (Cabernet Franc) tauchte hier zum ersten Mal im Jahre 1152 auf - dank einer politischen Union des Anjou und der Aquitaine.
Böden: Die Hälfte des Weingebietes liegt auf dem Hügel, der die Loire überragt und dessen Böden aus Tuffstein (Turonische Kreide) bestehen. Die andere Hälfte befindet sich auf Sand- und Kiesterrassen (ehemalige Anschwemmungen der Loire).
Klima: Da das Weinbaugebiet sich großzügig in Richtung der Loire öffnet, spürt man in dieser Gegend deutlich die Einflüsse des Atlantiks. Der nach Süden ausgerichtete Hügel und das vom Wald bedeckte Plateau schützen die Terrasse vor den Nordwinden. Es herrscht ein mildes und gemäßigtes Mikroklima vor.
Der Wein
Jährliche Produktion: Etwa 70 000 hl davon 2% Roséwein
Grundertrag: 55 hl/ha
Rebsorten: Cabernet Franc (fast ausschließlich), die Cabernet Sauvignon-Traube ist bis maximal 10 % als zusätzliche Rebe auf dem Anbaugebiet zugelassen.
Vorherrschende Anbaupraktiken: Pflanzdichte 5.000 Stöcke/ha. Im Frühling Rebschnitt "Guyot" (spezielle Art der Reberziehung), einfach, der streng reglementiert ist. Ertragskontrolle durch eine unabhängige Institution. Deklassierung der Parzellen, die eine zu hohe Traubenmenge aufweisen.
Verkostung
Sensorische Merkmale: Schillernde, kräftige Purpur-Farbe
Intensives Bouquet roter Früchte (Sauerkirsche, Erdbeere, etc.) bei den Weinen von den Kiesböden.
Reife Himbeere, Lakritze und Gewürze bei den Weinen von Tuffsteinböden, die tierische Noten wie Leder oder Pelz und ein Röstaroma entwickeln.
Weicher und süffïger Gaumen für die einen, ausgeprägt und fleischig für die anderen, die mit der Zeit ausgeglichener werden. Frischer und ausgewogener Abgang.
Trinktemperatur : 14°C für die jungen Weine von den Terrassen, 17°C für die älteren Weine.
Lagerfähigkeit: Die Weine von den Kiesböden reifen schnell heran (zwei bis vier Jahre) während die Weine vom Tuffsteinboden erst nach fünf Jahren beginnen, ihre Komplexität zu entfalten.
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